In Deutschland steht der Betrieb von Kaminöfen unter bestimmten Vorschriften, die darauf abzielen, die Umweltbelastung zu minimieren und die Luftqualität zu verbessern. Ein weitverbreiteter Irrglaube ist, dass es ein allgemeines Kaminofen-Verbot gibt, doch das ist nicht der Fall. Stattdessen müssen neue Kaminöfen strenge Emissionsstandards erfüllen und für ältere Modelle gibt es die Möglichkeit, sie nachzurüsten oder auszutauschen, um sie an die aktuellen Normen anzupassen. Diese Vorgaben betreffen nicht nur Kaminöfen, sondern auch andere Feuerungsanlagen.
Für bestehende Feuerstätten sind Fristen gesetzt, bis wann eine Nachrüstung oder ein Austausch nötig wird, falls sie die geforderten Grenzwerte nicht mehr erfüllen. Die entsprechenden Daten Ihres Kaminofens lassen sich auf dem Typenschild finden. Bei Festbrennstoffkesseln nach der zweiten Stufe der Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) lag der Stichtag für die Einhaltung der Emissionsgrenzwerte bereits am 1. Januar 2015, für Scheitholzkessel speziell dann ab 2017. Diese Kessel, die eine Wohnung oder ein Gebäude mit Heizwärme und Warmwasser versorgen, müssen bestimmte Werte für Staub und Kohlenstoffmonoxid einhalten.
Es gibt jedoch auch Sonderregelungen, etwa für historische Kamine oder spezielle Feuerstätten, die unter bestimmte Ausnahmen fallen können. Kaminbesitzer mit älteren Modellen sollten daher die Installation ihres Ofens überprüfen und sich über die aktuellen Standards informieren. Oft bieten Schornsteinfeger oder Wartungsfirmen hierzu nützliche Auskünfte.
Bei einem Neukauf ist es ratsam, auf bestimmte Prüfsiegel zu achten und sich über Fördermöglichkeiten und Steuerboni zu informieren. Moderne Holzheizungen können unter Umständen gefördert werden, vor allem wenn sie mit umweltfreundlichen Technologien wie Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen oder thermischen Solaranlagen kombiniert werden. Wer sich unsicher ist, sollte einen Fachmann, etwa einen Energieberater, zu Rate ziehen, um die optimale Lösung für das eigene Heim zu finden.
Das prasselnde Kaminfeuer bleibt somit weiterhin ein Genuss für viele, wenn auch unter Berücksichtigung neuer Standards und mit einem bewussteren Umgang mit der Umwelt. Der Autor des Originalartikels bietet hiermit einen Überblick, wie Sie Ihren Kaminofen umweltgerecht und regelkonform betreiben können.