Im Gebiet Hinterwieden II in der Gemeinde Immendingen findet eines der größten Wohnungsbauprojekte in der Geschichte des Ortes statt. Ursprünglich sollte eine riesige Anlage mit zehn dreieinhalbgeschossigen Mehrfamilienhäusern und insgesamt 155 Wohnungen entstehen. Doch nun geht die Gemeinde zusammen mit einem neuen Bauträger einen anderen Weg. Die erste Phase des Projekts sieht den Bau von vier Wohnblöcken mit 44 Wohnungen vor. Weitere Wohnungen sollen in einer zweiten Phase gebaut werden. Eine Neuerung in den Plänen ist der Verzicht auf die ursprünglich geplante unterirdische Tiefgarage, da die Kosten für deren Bau laut dem neuen Bauträger zu hoch wären.
Bürgermeister Manuel Stärk betont dennoch, dass die Gemeinde weiterhin dringend neuen Wohnraum benötigt. Obwohl das neue Wohngebiet nicht als Sozialwohnungsbau konzipiert ist, wird es sich dennoch auf die allgemeine Wohnungsmarktlage auswirken. Er fügt hinzu, dass unterirdische Stellplätze zwar wünschenswert gewesen wären, diese aber aufgrund der derzeitigen finanziellen Realität nicht mehr machbar sind.
Als Ergebnis des Verzichts auf die Tiefgarage stimmte der Gemeinderat am Montag für zwei neue Bebauungsplanverfahren mit entsprechenden Änderungen für das Gebiet Hinterwieden II. Vorerst sollen vier Mehrfamilienhäuser mit 44 Wohneinheiten gebaut werden, die nicht mehr um eine gemeinsame Innenfläche mit Wohnstraßen, Spielplätzen und Grünanlagen gruppiert, sondern in parallelen Reihen errichtet werden. Im zweiten Abschnitt folgen dann voraussichtlich 55 weitere Wohneinheiten.
Bürgermeister Stärk wies auch darauf hin, dass das Bauprojekt wieder auf den ursprünglichen Bebauungsplan zurückfallen würde, falls der erste Bauabschnitt nicht wie vereinbart oder bis zum festgelegten Zeitpunkt umgesetzt wird.
Das Gebiet Hinterwieden am Ortsausgang von Immendingen in Richtung Ippingen ist seit Jahren für eine zweiteilige Bebauung vorgesehen und bereits teilweise realisiert. Hinterwieden II ist für mehrgeschossige Mehrfamilienhäuser reserviert und wurde bereits von der Gemeinde erschlossen.
Der Autor des Originalartikels ist Jutta Freudig.