In Frankfurt am Main hat Thomas Reimann, Präsident des Verbands baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V., nach der kürzlich stattgefundenen Landtagswahl die Dringlichkeit hervorgehoben, den Wohnungsbau in der nächsten Legislaturperiode zur obersten Priorität zu machen. Er betonte die Komplexität der Anforderungen im Bereich Planung und Bau und den damit einhergehenden Zeitdruck, um schnell und unkompliziert angemessenen Wohnraum für die Bevölkerung zu schaffen.

Reimann warnte davor, dass der Mangel an Wohnraum weitere Probleme nach sich ziehen und sich zu einem echten Standortnachteil für das Bundesland entwickeln könnte. Insbesondere in Ballungsgebieten könnte der Mangel an angemessenem Wohnraum den bereits drastischen Fachkräftemangel weiter verschärfen.

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, fordert Reimann von der zukünftigen Landesregierung dringende Maßnahmen zur Vereinfachung der Bauprozesse, zur Senkung der langfristigen Kosten sowie zur Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren. Er stellte die Frage, ob die Anforderungen an den Schallschutz in Deutschland auf dem derzeitigen Niveau bleiben müssen. Er verglich, dass in Paris und Antwerpen eine Deckenstärke von 20 bzw. 28 cm als ausreichend empfunden wird, während sie in Deutschland bei 30-40 cm liegt. Er schlug vor, auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit die Anforderungen anzupassen, da ein großer Anteil der grauen Energie in Decken und Wänden verschwindet.

Reimann betonte, dass das Thema Wohnen in der nächsten Legislaturperiode eine noch größere Priorität vom Wirtschaftsministerium erhalten muss. Er schlug vor, möglicherweise ein eigenes Ministerium zu schaffen, das für Bauplanung, Bauordnung, Stadtentwicklung, Wohnraum- und Städtebauförderung sowie Verkehr zuständig ist.

„Hessen hat die Möglichkeit zur Initialzündung für den Wohnungsbau in der ganzen Bundesrepublik“, betonte Reimann. Er sieht in der aktuellen Situation eine besondere Chance für den zukünftigen Ministerpräsidenten Boris Rhein und sein Kabinett, die Ideen und Vorschläge der Bau- und Immobilienwirtschaft im nächsten Koalitionsvertrag zu berücksichtigen. Dies könnte dazu beitragen, verlorenes Vertrauen bei den Investoren zurückzugewinnen, mehr Deregulierung zu wagen und mehr Wohnraum zu ermöglichen.

Für weitere Informationen und Anfragen steht der Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V. (BGVHT) zur Verfügung. Die Hauptgeschäftsstelle befindet sich in der Emil-von-Behring-Str. 5, 60439 Frankfurt am Main. Ansprechpartnerin ist Lena Brucato, Social Media Managerin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie ist telefonisch unter (069) 958090 und per Fax unter (069) 95809233 erreichbar.

Originalartikel: https://www.verbaende.com/news/pressemitteilung/bauen-muss-in-hessen-zur-chefsache-werden-baugewerbe-fordert-priorisierung-des-wohnungsbaus-157165/
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