Hazel Bruggers Hausbau: Traumhaus wird zum Albtraum

Ein Traum vom Eigenheim kann schnell zum Albtraum werden, und vor solchen Erfahrungen sind auch bekannte Persönlichkeiten nicht gefeit. Die Kabarettistin und „LOL“-Star Hazel Brugger, 30 Jahre alt, erlebt derzeit wenig Erheiterndes. Gemeinsam mit ihrem Mann Thomas Spitzer, 35, und ihren zwei kleinen Kindern plant sie, bald in ihr neu renoviertes Haus in Gross-Umstadt, östlich von Darmstadt, zu ziehen. Doch die Renovierung des Hauses, das sie vom Kölner Umland ins ländliche Hessen führte, entpuppt sich als fehlerbeladenes Unterfangen, das seit etwa zwei Jahren andauert.

Brugger berichtet von schlampiger Arbeit des beauftragten Bauunternehmens und sogar von Bedrohungen durch Bauarbeiter, die sogar den Einsatz von Personenschutz nötig machten. Auf Instagram teilt sie zahlreiche Mängel: nicht zugängliche Zisternen, fehlerhaft verlegte Fliesen, und unsauber eingelassene Steckdosen und Wandlichter sind nur einige der Probleme. Das ganze Dorf sei mittlerweile über die Missstände auf der Baustelle informiert, so Brugger. Eine zweite Firma wurde beauftragt, die Mängel zu protokollieren.

Eine einfache Kündigung des Bauunternehmens ist jedoch nicht möglich. Brugger erklärt, dass das alte Unternehmen mehrmals die Möglichkeit erhalten muss, die Mängel zu beheben, bevor ein neues Unternehmen beauftragt werden darf. Andernfalls könnten Versicherungsprobleme oder finanzielle Doppelbelastungen entstehen.

Rechtsanwalt Arndt Kempgens bestätigt, dass dem Auftragnehmer rechtlich die Chance zur Nachbesserung gegeben werden muss. Erst wenn dieser fachlich nicht in der Lage ist oder sich weigert, die Mängel zu beheben, kann eine Reparatur von einer anderen Firma vorgenommen und die Kosten zurückgefordert werden. Bei Bedrohung könnte jedoch eine sofortige Kündigung zulässig sein.

Brugger berichtet weiterhin, dass ihr vom Bauunternehmen mit einer Verleumdungsklage gedroht wurde, sollte sie die Vorfälle öffentlich machen – ein Risiko, das sie zu tragen bereit ist. Anfragen an Brugger und das Bauunternehmen blieben unbeantwortet. Ein Bauleiter der Firma rechtfertigte die lange Bauzeit mit der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg und warf Brugger und Spitzer vor, ihre Mitwirkungspflichten nicht erfüllt zu haben. Er bestätigte die Drohung mit einer Verleumdungsklage und betonte, dass man keine Schlammschlacht wolle, aber die Toleranzgrenze sei überschritten. Brugger sieht das anders und schreibt, sie seien viel zu lange zu nett gewesen.

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