BGW strebt Wohnungszuwachs trotz Finanzherausforderungen an

Die Baugenossenschaft Wolfratshausen (BGW) verwaltet gegenwärtig 473 Wohnungen und plant, diese Anzahl in den nächsten zwei Jahren auf über 500 zu steigern. Angesichts des Fachkräftemangels und steigender Bau- sowie Sanierungskosten wird der Bau bezahlbarer Wohnungen zunehmend schwieriger. Dies wurde bei der jüngsten Vertreterversammlung im Sparkassensaal erörtert. Der BGW-Aufsichtsratsvorsitzende Christian von Stülpnagel und Vorstandsmitglied Britta Wurm betonten, dass trotz finanzieller Reserven, die es ermöglichen, Wohnungen vorübergehend unter Marktpreis anzubieten, zukünftige Mieterhöhungen unvermeidlich sein werden, um die Kosten zu decken. Ab 2025 werden zudem neue Verträge für Gas und Strom wirksam, was die Preise für Mieter erheblich steigen lässt. Trotz dieser Herausforderungen konnte die BGW einen Jahresüberschuss von 933.000 Euro erzielen, von denen 513.000 Euro in gesetzliche Rücklagen fließen. Die Genossenschaft verwaltet außerdem 365 Garagen, 315 Stellplätze und vier Gewerbeeinheiten, mit einer durchschnittlichen Miete von 7,86 Euro pro Quadratmeter. Das Eigenkapital der BGW beläuft sich auf 18,6 Millionen Euro. Im Rahmen energetischer Sanierungsmaßnahmen werden unter anderem Dämmungen und der Austausch alter Fenster- und Heizungsanlagen durchgeführt. Ein großes Projekt ist das Neubauvorhaben „Am Waldrand“, wofür fast 19 Millionen Euro investiert werden, um vier neue Gebäude mit einer modernen Pellet-Heizanlage und 51 Tiefgaragenplätzen zu errichten. Die Fertigstellung der ersten beiden Gebäude ist für Anfang 2025 geplant. Die Stadt Wolfratshausen plant außerdem ein neues Mobilitätskonzept, dem die BGW folgt, lehnt jedoch die Installation von Balkonkraftwerken ab. Zum Abschluss der Versammlung wurden Britta Wurm und Aufsichtsratsmitglied Peter Schneider in ihren Ämtern bestätigt. Der Autor des Originalartikels ist Peter Herrmann.