Während einer Studienreise in Hamburg diskutierten Fachvertreter der Bauwirtschaft mit den Landesräten Manfred Haimbuchner und Markus Achleitner über die Herausforderungen, die durch EU-Vorgaben entstehen. Der hohe Verwaltungsaufwand und die damit verbundenen Kosten durch EU-Richtlinien und Verordnungen waren zentrale Themen dieser Gespräche. Norbert Hartl, Landesinnungsmeister für das Baugewerbe in Oberösterreich, äußerte Bedenken über die Belastungen, die durch Anforderungen wie klimaneutrale Baustoffe, CO2-neutrale Baustellen und elektrische Baugeräte entstehen. Er forderte mehr Augenmaß bei der Regelsetzung, um das Bauen weiterhin erschwinglich zu machen. Martin Greiner, ebenfalls Landesinnungsmeister, aber für das Bauhilfsgewerbe in Oberösterreich, betonte die Probleme kleiner und mittlerer Unternehmen, die sich zusätzliche Verwaltungsaufgaben kaum leisten können.
Manfred Asamer, Vorsitzender der Stein- und keramischen Industrie in Oberösterreich, hob die Bedeutung lokaler Baustoffe hervor, wie zum Beispiel Granit aus dem Mühlviertel oder Kalkstein aus den Alpen. Er sieht in den mineralischen Baustoffen einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der EU-Klimaschutzziele, warnt jedoch gleichzeitig vor den Kosten, die durch Maßnahmen zur Dekarbonisierung entstehen könnten. Asamer plädiert für eine übergreifende Zusammenarbeit und ein gemeinschaftliches Umdenken in der Baupolitik, um den zukünftigen Herausforderungen erfolgreich begegnen zu können.
Dieser Artikel basiert auf den Informationen des Autors des Originalartikels.