Jetzt ist es offiziell: Der erste Spatenstich für das lang erwartete Bürgerhaus Schutterzell wurde getätigt, ein symbolträchtiger Moment, der das Ende einer 25-jährigen Phase des Planens und Hoffens markiert. Das Projekt, dessen Baukosten sich auf rund 4,8 Millionen Euro belaufen, profitiert von einer Förderung in Höhe von knapp 900.000 Euro. Bürgermeister Tobias Uhrich hob die Bedeutung des Ereignisses hervor und zelebrierte den Anlass mit einem Empfang am Schutterzeller See.
Die Fertigstellung des Bürgerhauses ist für etwa 18 Monate angesetzt. Es soll nicht nur eine Mehrzweckhalle für kulturelle und sportliche Veranstaltungen bieten, sondern auch ein Ort der Begegnung für die Bürgerinnen und Bürger sein. Die Kostensteigerungen, beeinflusst durch den Ukraine-Krieg, die Corona-Pandemie und die Energiekrise, waren Herausforderungen, die es zu bewältigen galt. Trotzdem ist der Projektstart nun Realität, was ohne die Unterstützung von Landrat Scherer, der ELR-Sachbearbeiterin Katja Maier und Staatssekretär Volker Schebesta nicht möglich gewesen wäre.
Ortsvorsteher Thomas Eble gab einen Überblick über die lange Geschichte des Projekts, das von drei Bürgermeistern, drei Ortsvorstehern und zahlreichen Gemeinde- und Ortschaftsräten vorangetrieben wurde. Architekt Günter Erny von Erny Architektur, der seit 2019 an dem Projekt arbeitet, erklärte, dass neben den gestiegenen Materialkosten auch das hohe Grundwasser eine Herausforderung darstellt. Sein Ansatz ist es, mit so wenig Technik wie möglich zu arbeiten, wobei das Gebäude fast vollständig aus Holz bestehen und eine Wärmepumpe sowie eine PV-Anlage umfassen wird.
Katja Maier, die im Landratsamt die ELR-Anträge bearbeitet, betonte die Qualität des Antrags für das Schutterzeller Bürgerhaus, der im landesweiten Wettbewerb überzeugte. Sie ermutigte die Gemeinde Neuried, weiterhin Förderanträge zu stellen.
Der Platz am Sportheim, wo das Bürgerhaus entstehen wird, wurde von Günter Erny als ideal beschrieben. Das Gebäude bildet das Ende zur offenen Landschaft und orientiert sich zum Sportplatz. Das Energiekonzept und der nahezu vollständige Holzbau versprechen eine nachhaltige und funktionale Begegnungstätte, die sowohl sportlichen als auch kulturellen Aktivitäten Raum bietet.
Der Autor des Originalartikels ist Klaus Krüger.