Die Sehnsucht nach den eigenen vier Wänden ist bei vielen Deutschen ungebrochen, doch die Realisierung dieses Traumes rückt für eine wachsende Zahl an Menschen in weite Ferne. Eine aktuelle Umfrage des Instituts Allensbach, durchgeführt im Auftrag des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie und des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, zeigt eine ernüchternde Entwicklung auf. Obwohl der Wunsch nach einem Eigenheim bei drei Viertel der Befragten fest verankert ist, ist der Glaube an die Sinnhaftigkeit eines Hauskaufes deutlich gesunken. Während im Jahr 2011 noch rund drei Viertel der Deutschen der Meinung waren, dass der Erwerb eines Eigenheims lohnenswert sei, teilen heute nur noch etwas mehr als die Hälfte diese Ansicht.
Die Ursache für diesen Pessimismus liegt auf der Hand: Steigende Baukosten und zunehmende Kreditzinsen machen den Hausbau zu einer immer größeren finanziellen Herausforderung. Diese Entwicklung wird durch eine weitere Erkenntnis der Umfrage untermauert, die besagt, dass in Städten mittlerer Größe lediglich 20 Prozent der Bevölkerung keinerlei Schwierigkeiten bei der Suche nach bezahlbarem Wohnraum haben. Die Folge: Das Thema Wohnraumknappheit und -bezahlbarkeit entwickelt sich zu einem der dringlichsten innenpolitischen und sozialen Probleme.
Darüber hinaus wird die Infrastruktur des Landes von den Deutschen kritisch beurteilt. Während noch vor einem Jahrzehnt eine Mehrheit die Verkehrswege als überwiegend gut instand gehalten sah, hat sich diese Wahrnehmung deutlich gewandelt. Heute sehen zwei Drittel der Befragten den Zustand der Straßen, Schienen und Brücken als besorgniserregend an. In diesem Kontext äußerte sich Bauindustrie-Präsident Peter Hübner besorgt über den zunehmenden Verfall der Infrastruktur, der aus unzureichenden Investitionen resultiere. Die Konsequenzen seien bereits spürbar: Brückensperrungen und Staus belasten die Logistik der Wirtschaft erheblich.
Diese Befunde reflektieren eine Gesellschaft, die sich zunehmend Sorgen um ihre Zukunft macht – sowohl im privaten Bereich des Wohnens als auch hinsichtlich der öffentlichen Infrastruktur. Der Autor des Originalartikels hebt hervor, dass es an der Zeit ist, diesen Herausforderungen mit nachhaltigen Lösungen zu begegnen.