Wiesbadens 'Zuckerwürfel': Museum Reinhard Ernst öffnet

In der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden hat ein neues architektonisches Meisterwerk seine Türen geöffnet, das von den Einheimischen liebevoll als „Zuckerwürfel“ bezeichnet wird. Es handelt sich um das Museum Reinhard Ernst, das am 23. Juni seine Eröffnung feiert und eine beeindruckende Sammlung internationaler abstrakter Kunst präsentiert. Entworfen vom renommierten japanischen Architekten und Pritzker-Preisträger Fumihiko Maki, stellt dieses würfelförmige weiße Gebäude das einzige von Maki in Europa konzipierte Museum dar, wie Kathrin Grün, die Museumssprecherin, berichtet.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeigt sich zuversichtlich, dass das Museum Besucher aus der ganzen Welt anlocken wird. In seinem Geleitwort zur Ausstellungspublikation lobt er die Sammlung des Ehepaares Reinhard und Sonja Ernst für ihre herausragende Qualität und ihren Beitrag zur Geschichte der Abstrakten Kunst seit dem Zweiten Weltkrieg.

Auf einer Fläche von rund 2500 Quadratmetern wird die erste Ausstellung im Museum, das den Namen des Unternehmers Reinhard Ernst trägt, eine handverlesene Auswahl von 60 Werken umfassen. Darunter finden sich Arbeiten bekannter Künstler wie Tony Cragg, Helen Frankenthaler und Lee Krasner, um nur einige zu nennen.

Zusätzlich wird eine Sonderausstellung die kreative Schaffenskraft des Architekten Fumihiko Maki würdigen, die vom 23. Juni 2024 bis zum 9. Februar 2025 geplant ist. Diese Ausstellung soll einen Einblick in Makis Projekte geben, einschließlich des Towers 4 World Trade Center in New York, und weitere seiner Museumsbauten wie das Aga Khan Museum in Toronto vorstellen.

Das Museum, gelegen in der Wilhelmstraße 1, ist das zehnte Maki-Gebäude und wurde Ende 2019 begonnen. Die Baukosten belaufen sich aktuell auf rund 80 Millionen Euro, finanziert durch die gemeinnützige Reinhard & Sonja Ernst Stiftung. Neben der weißen Granitverkleidung, die dem Bauwerk seinen Spitznamen verleiht, zieht im gläsernen Innenhof vor allem die dreiteilige Skulptur „Buscando la luz III“ von Eduardo Chillida sowie ein 65 Jahre alter Japanischer Fächerahorn die Blicke auf sich.

Diese Informationen wurden von dem Autor des Originalartikels zusammengetragen.

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