Wohnquartier Teilsrain: Rettung durch Baukultur GmbH

Ende 2021 hatten sich die Planer das neue Wohnquartier bereits lebhaft ausgemalt: dreigeschossige Gebäude mit flachen Satteldächern, die an traditionelle oberbayerische Bauernhöfe erinnern. Das Bauprojekt „Wohnen am Teilsrain“ schien in Gefahr, als die Baugenossenschaft Wogeno durch die steigenden Baukosten und Zinsen ihre Beteiligung zurückzog. Doch nun gibt es Grund zur Freude, denn die Max von Bredow Baukultur GmbH aus Kolbermoor hat beschlossen, das Ruder zu übernehmen und das Vorhaben, das über 60 Wohnungen umfasst, fortzusetzen.

Die Erleichterung ist im Rathaus von Steinebach deutlich spürbar. Seit sechs Jahren in der Planung, lag der Siegerentwurf schon zweieinhalb Jahre auf dem Tisch, doch der ursprüngliche Bauherr war nicht mehr an Bord. Die Bürgermeisterin Christel Muggenthal und ihr Stellvertreter Josef Kraus, sowie Martin Hirner von Hirner Riehl Architekten und Thomas Rößler, Vorsitzender des Vereins Wohnen am Teilsrain, konnten nun Dr. Max von Bredow als neuen Partner präsentieren. Von Bredow ist in der Region bereits durch frühere Projekte bekannt und hat sich zum Ziel gesetzt, das Projekt mit Leidenschaft voranzutreiben. Dabei legt er Wert auf einen harmonischen Mix aus ökonomischen, ökologischen, sozialen und qualitativen Aspekten im Bauwesen.

Das Konzept sieht eine Bebauung mit klar strukturierten Gebäuden vor, die sich um einen zentralen Platz, einen Anger, gruppieren. Zusätzlich sind Gemeinschaftsräume und -flächen geplant. Ein wesentliches Element ist die Mietpreisgestaltung: Für die Hälfte der Wohnungen sollen die Mieten auf einem erschwinglichen Niveau gehalten werden, während die anderen Wohnungen zu marktüblichen Preisen angeboten werden sollen. Um die Größe der Wohnungen zu optimieren, plant von Bredow, die Anzahl der größeren Wohnungen zu reduzieren und stattdessen mehr kleinere Einheiten bereitzustellen, um dem Bedarf gerecht zu werden.

Die Architektur des Quartiers wird durch eine konsequente Holzbauweise bestimmt. Energietechnisch ist der Anschluss an ein bestehendes Hackschnitzelheizkraftwerk geplant, ergänzt durch Fotovoltaikanlagen auf den Dächern. Für die Mobilität der Bewohner werden in einer Tiefgarage Stellplätze geschaffen, und ein Konzept für Carsharing sowie die Nutzung von Lastenrädern ist in Arbeit.

Die positive Entwicklung des Projekts „Wohnen am Teilsrain“ zeigt, dass mit Engagement und einer vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Investoren, Planern und der Gemeinde, innovative und nachhaltige Wohnkonzepte realisiert werden können. Die ersten Mieter könnten, wenn alles nach Plan läuft, im Jahr 2028 ihre neuen Wohnungen beziehen.

Der Autor des Originalartikels hat die Fortführung und Rettung dieses aufregenden Bauprojekts detailliert und mit Begeisterung beschrieben und gibt Einblick in die Zukunft des Wohnquartiers „Wohnen am Teilsrain“.