In Berlin wurde ein bedeutender Schritt zur Beschleunigung des bezahlbaren Wohnungsbaus unternommen. Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW, der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und das Bundesbauministerium präsentierten die neue Rahmenvereinbarung Serielles und modulares Bauen 2.0. Diese Vereinbarung, die aus einem europaweiten Ausschreibungsverfahren hervorging, bietet 25 innovative Konzepte für schnellen und kosteneffektiven Wohnungsbau von hoher Qualität. Mit dieser Initiative können Mitgliedsunternehmen des GdW zukünftig Wohnungsbaukonzepte von 20 Anbietern umsetzen und somit entscheidend zu mehr bezahlbarem Wohnraum beitragen.
Bundesbauministerin Klara Geywitz hob die Vorteile der neuen Rahmenvereinbarung hervor: schnellere Planung und Genehmigungsverfahren, Kosteneinsparungen durch Vorfertigung und fertig konzipierte Baupläne sowie Schutz vor Preisschwankungen. GdW-Präsident Axel Gedaschko betonte, dass diese Vereinbarung einen wesentlichen Lösungsansatz für bezahlbaren Wohnungsbau darstellt und mit einem Baukosten-Median von unter 3.000 Euro pro Quadratmeter ein starkes Signal für den Markt setzt.
Der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, sprach sich für das serielle und modulare Bauen aus, das nicht nur Kosten und Zeit spart, sondern auch CO2-Emissionen reduziert und durch digitalisierte Planung die Trennung zwischen Planung und Ausführung aufhebt. Dies kommt auch der Attraktivität der Branche zugute, die angesichts des Fachkräftemangels wichtig ist.
Die Auswahl der 25 besten Konzepte erfolgte durch eine fachkundige Jury, unter Beteiligung des Bundesbauministeriums und des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie und mit Unterstützung der Bundesarchitektenkammer. Sie wurden nach ökonomischen Kriterien sowie Qualität und Innovation ausgewählt, wobei der ökologischen Qualität ein höheres Gewicht zukam.
Durch die Rahmenvereinbarung werden Bauphasen durch die Vorfertigung von Teilen und Modulen verkürzt und effizienter gestaltet. Die Baukosten liegen bei vielen Angeboten unter 3.000 Euro pro Quadratmeter, was sie deutlich günstiger macht als den Durchschnittspreis für Mehrfamilienhäuser in Deutschland aus dem Vorjahr. Zudem bietet die Vereinbarung Preissicherheit durch festgeschriebene Preise, die nur anhand bestimmter Indizes angepasst werden können.
Weitere Informationen zur Rahmenvereinbarung und eine Liste der Anbieter finden sich auf der Website des GdW. Dort sind auch Fotos und weitere Details zum Thema verfügbar.
Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen ist der größte Branchendachverband in Deutschland und vertritt rund 3.000 Wohnungsunternehmen. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie vertritt als Wirtschafts- und Fachverband die Interessen der Bauindustrie und ist Partner bei Tarifverhandlungen sowie im Bereich der Ausbildung.
Dieser Artikel basiert auf dem Originalartikel von dem Autor des Originalartikels.