Inflation & Baukosten: Herausforderungen im Hausbau

Wer aktuell den Bau eines Eigenheims plant, sieht sich mit einer Herausforderung konfrontiert, die die Inflation mit sich bringt: Die Kosten für den Hausbau sind deutlich gestiegen. Im Rahmen einer Mitgliederversammlung des Gemeinnützigen Wohnungsunternehmens (GWU) wurde aufgezeigt, dass die Bürger aktuell mit höheren Kosten in vielen Bereichen rechnen müssen. Trotz der spürbaren wirtschaftlichen Belastungen gibt es jedoch auch Grund zur Hoffnung auf eine positive Entwicklung in der Zukunft.

Angesichts des russischen Angriffskriegs, der Nachwirkungen der Corona-Pandemie sowie steigender Energiepreise und Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung stehen Wirtschaftsunternehmen und Bürger vor wachsenden Problemen. Die Inflationsrate hat sich von 3,1 Prozent im Jahr 2021 auf 10,4 Prozent im Oktober 2022 erhöht, einen historischen Höchststand seit der Wiedervereinigung. Zum Jahresende 2022 hat sich die Preisspirale zwar etwas verlangsamt, dennoch lag der Anstieg der Verbraucherpreise im Durchschnitt bei 7,9 Prozent.

Besonders betroffen vom Preisanstieg ist der Neubau von Wohngebäuden. Hier gab es im November 2022 einen Anstieg um 16,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Jahresmittel betrug die Preissteigerung 16,4 Prozent, ein deutlicher Sprung gegenüber dem Wert von 9,1 Prozent im Jahr 2021. Die Veränderungen in der Wohnungsbauförderung und das schwierige Finanzierungsumfeld haben zu einer hohen Stornierungsrate im Wohnungsbau geführt. Für das Jahr 2022 wurden schätzungsweise 8,1 Prozent weniger Wohnungen genehmigt als im Vorjahr, was ungefähr 350.000 neuen Wohnungen entspricht.

Die Bundesregierung konzentriert sich auf die Förderung von Alternativen wie Wasserstofftechnologien, Elektromobilität und CO2-arme Gebäude- und Heiztechniken sowie den Ausbau des Schienenverkehrs. Diese Maßnahmen und die damit verbundenen neuen Anforderungen und gesetzlichen Bestimmungen zum Klimaschutz könnten dazu führen, dass die Wohnbauziele in Deutschland aufgrund finanzieller Mehrbelastungen voraussichtlich weiterhin nicht erfüllt werden können.

Trotz der unsicheren wirtschaftlichen Lage konnte Vorstandsmitglied Uwe Schmalenbach eine optimistische Prognose für das Geschäftsjahr 2023 des GWU abgeben. Investitionen in Heiztechnik, Dämmmaßnahmen und Modernisierungen sowie Maßnahmen zur Integration von Flüchtlingen tragen zu einer positiven Entwicklung der Unternehmenskennzahlen bei. Die Leerstandsquote konnte gesenkt und der Neubau an der Brachtstraße in Plettenberg planungsgemäß fortgesetzt werden.

Darüber hinaus gab es Pläne für die Bebauung des Grundstücks Hohle Straße mit altengerechten Wohnungen und einer Tagespflege. Die Finanzierung dieser Projekte stellt jedoch eine große Herausforderung dar, wenn es darum geht, die steigenden Baukosten zu decken und gleichzeitig faire Mietpreise zu gewährleisten. Erwähnenswert sind auch die zu erwartenden Kostensteigerungen bei Material und Bau, Kapitalmarktzinsen, Löhnen und Energiekosten, die sich ab 2023 durch die Anpassung der Instandhaltungs- und Verwaltungskostenpauschalen bemerkbar machen werden.

Die GWU hat zudem ihre Satzung aktualisiert, um zeitgemäß zu bleiben, was die Befugnisse der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder, die Formen der Mitgliederversammlungen und die Einberufungsregularien betrifft.

Abschließend wurden langjährige GWU-Mieter für ihre Treue geehrt, was die Verbindung zwischen dem Unternehmen und seinen Mietern stärkt und die Gemeinschaft fördert.

Diese Informationen wurden im Originalartikel von den Autoren Steve Baltot, Stefan Zimmermann und Uwe Schmalenbach berichtet.

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