Die geplante Sanierung des Bürgerhauses Reichelsheim ist eines der Hauptvorhaben in der Stadt. Im Haushaltsentwurf 2024 sind außerdem weitere anstehende Investitionen aufgelistet. Die Bürgermeisterin Lena Herget (SPD) hat sich dazu geäußert und erläuterte, dass der Haushaltsplan aufgrund verschiedener unbeeinflussbarer Faktoren nicht ausgeglichen ist, dazu zählt ein nicht zu leugnender Sanierungsbedarf. Trotz großer Anstrengungen besteht ein Defizit von ungefähr 184 000 Euro. Der Gesamtergebnishaushalt beträgt mehr als 18 Millionen Euro.
Die Bürgermeisterin wies darauf hin, dass die Stadthaushaltsplanung von vielen externen Faktoren beeinflusst wird und auf den Orientierungsdaten des Landes sowie den Hebesätzen des Wetteraukreises basiert. Auch die Krisen weltweit, Migrationsbewegungen, der Klimawandel und steigende Bau- und Energiekosten haben Auswirkungen auf den Haushalt.
Laut Herget gehören wir der Generation an, die die soziale Infrastruktur saniert und für die Zukunft fit macht. Sie fordert die Unterstützung durch Bund, Land und Kreis, damit die Kommunen finanziell handlungsfähig bleiben können. Die Rücklage der Stadt betrug Ende 2021 knapp 985 000 Euro, die für außerplanmäßige Belastungen und Defizite genutzt werden kann. Für das Jahr 2024 sind Investitionen in Höhe von 3,2 Millionen Euro geplant.
Um die Finanzierung der zahlreichen Projekte zu sichern, schlägt die Bürgermeisterin eine Hebesatzerhöhung vor. Beispielsweise soll die Gewerbesteuer von 390 auf 400 Prozent erhöht werden, was zu Mehreinnahmen von rund 61 000 Euro führen soll. Weiterhin ist eine Erhöhung der Grundsteuer A und B von 460 auf 490 Prozent geplant, was zu zusätzlichen Einnahmen von etwa 72 000 Euro führen soll. Laut Herget ist diese Erhöhung unvermeidlich und moderat gewählt.
In die geplanten Investitionen fallen unter anderem die Ausweitung interkommunaler Kooperationen, die zukunftsorientierte Ausrichtung der Verwaltung und die Sanierung des Reichelsheimer Bürgerhauses, die mit geschätzten Kosten von 6,7 Millionen Euro zu Buche schlägt. Weitere Vorhaben sind die umfangreiche Sanierung der Sport- und Festhalle in Dorn-Assenheim und der Neubau einer Kita in Reichelsheim, der mit 6,6 Millionen Euro veranschlagt ist.
Zusätzlich sollen Spielplätze renoviert, ein Basketballfeld gebaut und die Vereins- und Kulturförderung ausgeweitet werden. Es ist geplant, die Angebote für Senioren zu erweitern und in die Sportförderung zu investieren. Weitere Projekte beinhalten die Weiterentwicklung des Bergwerksees, die Unterstützung der Feuerwehr und die Wirtschaftsförderung. Der Haushaltsplan 2024 wird nun im Haupt- und Finanzausschuss beraten. Dieser Blogartikel basiert auf dem Originalartikel von Timo Philipp Goldschmidt.