Die Bauzinsen haben in den letzten Tagen einen leichten Rückgang verzeichnet, was viele Kaufinteressenten aufhorchen lässt. Könnte dies das lang erwartete Zeichen für eine Trendwende bei den Immobilienzinsen sein? Nachdem die Zinsen kontinuierlich neue Höhen erreicht hatten, ist nun ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Bei einer 15-jährigen Zinsbindung beispielsweise ging es von 4,41 Prozent im Oktober auf 4,34 Prozent zurück. Für eine Laufzeit von 10 Jahren bei Immobilienzinsen sank der Wert von 4,22 Prozent auf 4,17 Prozent.
Trotz dieser positiven Entwicklungen ist es allerdings noch zu früh, von einer wirklichen Trendwende zu sprechen. Experten, die von Bauspezialisten der Interhyp AG befragt wurden, prognostizieren kurzfristig eher stagnierende Zinsen und mittelfristig ebenso Stagnation bei den Immobilienzinsen. Nur ein Drittel der Experten glaubt, dass die Zinsen mittelfristig sinken werden.
Trotz dieser Aussichten gibt es einige sofortige Tipps für Immobilieninteressierte. Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft der Interhyp AG, rät dazu, sich beraten zu lassen und alle notwendigen Unterlagen rechtzeitig zu sammeln. Sie betont auch die Bedeutung regionaler Unterschiede und rät Interessenten dazu, diese bei ihrer Betrachtung zu berücksichtigen.
Mohr erklärt weiter, dass die Auswertung von knapp 500 Kreditinstituten erhebliche Zinsunterschiede aufzeigt. Die Konditionen der Institute werden unterschiedlich schnell und mit verschiedenen Preisstrategien an das Marktgeschehen angepasst. Der Zinsunterschied kann bei gleicher Finanzierungskonstellation derzeit bis zu 0,5 Prozentpunkte betragen. Daher empfiehlt sie Interessenten, verschiedene Anbieter zu vergleichen und unterschiedliche Finanzierungsoptionen durchzuspielen. Ein höherer Eigenkapitaleinsatz kann die Konditionen erheblich senken.
Dieser Artikel basiert auf dem Originalartikel von Jens Ehrhardt.