Obwohl das Geschäft mit Baukrediten im vergangenen Jahr aufgrund der Zinswende einen deutlichen Einbruch erlebte, konnte nicht von allen Kreditgebern ein Rückgang verzeichnet werden. Einige sahen sogar einen Anstieg, wie eine Studie des Verbands der Privaten Bausparkassen nun zeigt.
Trotz Herausforderungen im Immobilienmarkt bleibt das Bauen und Kaufen aktiv. Im Jahr 2022 zahlten Kreditgeber insgesamt 301,6 Milliarden Euro für die private Wohnungsbaufinanzierung aus. Dies ist eine Reduzierung von 14,9 Milliarden Euro oder 4,7 Prozent im Vergleich zu 2021, wie der Verband der Privaten Bausparkassen berichtet.
Er gibt auch detaillierte Informationen darüber, welcher Kreditgeber welchen Anteil beigetragen hat: So haben die Sparkassen 97,0 Milliarden Euro ausgegeben (2021: 99,4), was einem Marktanteil von 32,2 Prozent entspricht. Genossenschaftsbanken haben mit 77,8 Milliarden Euro (2021: 81,1) einen Marktanteil von 25,8 Prozent erreicht.
Kreditbanken haben 65,1 Milliarden Euro (2021: 72,9) bereitgestellt, was einem Marktanteil von 21,6 Prozent im Jahr 2022 entspricht. Bausparkassen konnten leicht zulegen und trugen mit 40,5 Milliarden Euro (2021: 40,2) zur privaten Wohnungsfinanzierung bei, was zu dem bereits im vergangenen Jahr beobachteten Comeback des Bausparvertrags durch die Zinswende passt.
Die Realkreditinstitute (private Hypothekenbanken und öffentlich-rechtliche Grundkreditanstalten) gaben geschätzte 9,2 Milliarden Euro (2021: 10,9) aus, was einen Marktanteil von 3,1 Prozent ausmacht. Lebensversicherungen verzeichneten einen Anstieg auf 8,8 Milliarden Euro (2021: 8,6) und einen Marktanteil von 2,9 Prozent. Landesbanken kamen auf geschätzte 3,2 Milliarden Euro (2021: 3,4), was einem Marktanteil von 1,1 Prozent entspricht.
Diese Zahlen beinhalten auch die durchgeleiteten Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW), die nicht näher auf die Institutsgruppen aufgeschlüsselt sind. Sie basieren auf den Angaben der Verbände oder den Schätzungen von Mechthild Schrooten von der Hochschule Bremen, der Autorin des ursprünglichen Artikels.