Berlins Weg zum schnelleren bezahlbaren Wohnungsbau

Anfang November 2023 wurde in Berlin eine innovative Initiative zur Beschleunigung des bezahlbaren Wohnungsbau vorgestellt. Die Initiative, eine Zusammenarbeit zwischen dem Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW, dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und dem Bundesbauministerium, führt eine neue Rahmenvereinbarung ein: Serielles und Modulares Bauen 2.0. Dieses Konzept, das im Zuge eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens entwickelt wurde, beinhaltet 25 bahnbrechende Ansätze zur Verbesserung der Geschwindigkeit und Kosteneffizienz im Wohnungsbau.

Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, betonte die Dringlichkeit des Themas. Um den dringend benötigten Wohnraum zu schaffen, brauchen wir mehr Geschwindigkeit in Planung, Genehmigung und Bau. Die neue Rahmenvereinbarung für serielles und modulares Bauen kann dazu beitragen, Bauvorhaben erheblich zu beschleunigen. Unternehmen profitieren von Zeitersparnissen durch Vorfertigung und gut durchdachte Konzepte, während die Kosteneinsparung und Preissicherheit vor Preisschwankungen schützen. Auch die ökologische Qualität und Innovationsfähigkeit sind von großer Bedeutung, wobei Nachhaltigkeitskriterien eine entscheidende Rolle bei der Auswahl der Vertragspartner spielten.

Mitgliedsunternehmen des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW haben nun die Möglichkeit, innovative Wohnungsbaukonzepte von 20 Bietern und Bietergemeinschaften umzusetzen. Dies trägt erheblich zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum bei. Die Rahmenvereinbarung wurde von Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, Bundesbauministerin Klara Geywitz und Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, in einer Pressekonferenz in Berlin präsentiert.

Axel Gedaschko betonte die Bedeutung der neuen Rahmenvereinbarung für serielles und modulares Bauen als entscheidenden Baustein für mehr bezahlbares Bauen und Wohnen. Er hob hervor, dass die Rahmenvereinbarung mit ihren 25 innovativen Angeboten ein starkes Preissignal in den Markt sendet, da die Baukosten bei etwa der Hälfte der Angebote unter dem Medianwert von unter 3.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche liegen.

Tim-Oliver Müller unterstrich ebenfalls die Vorteile des seriellen und modularen Bauens, darunter Kosten- und Zeitersparnisse sowie reduzierte CO2-Emissionen. Er betonte, dass serielles Bauen eine effizientere und integrierte Planung und Bauausführung ermöglicht und die Attraktivität der Branche angesichts des Fachkräftemangels erhöht.

Die Rahmenvereinbarung Serielles und Modulares Bauen 2.0 wurde in einem siebenmonatigen, komplexen und kostenaufwendigen Verfahren entwickelt. Dabei wurden die besten 25 seriellen und modularen Konzepte zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ausgewählt. Diese Auswahl erfolgte unter Beteiligung des Bundesbauministeriums, des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie und der Bundesarchitektenkammer. Mit dieser Vereinbarung führt der GdW das serielle und modulare Bauen in die nächste Generation und ermöglicht erhebliche Zeitersparnisse im Wohnungsbau. Die Preise sind für fünf Jahre festgeschrieben und können nur auf Grundlage festgelegter Material- oder Baupreisindizes angepasst werden. Die Auswahl der Rahmenvertragspartner erfolgte unter Berücksichtigung ökonomischer Kriterien sowie Qualität und Innovation. Die Rahmenvereinbarung ist eine konkrete Maßnahme aus dem Bündnis für bezahlbaren Wohnraum und wird konsequent weiterentwickelt. Der Autor des Originalartikels ist der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW.

Originalartikel: www.baugewerbe-magazin.de/politik-und-wirtschaft/neue-rahmenvereinbarung-fuer-serielles-und-modulares-bauen-2-0.htm