In deutschen Metropolen wie Köln stellt der Mangel an Wohnraum und die daraus resultierende Wohnbaukrise eine wachsende sozialpolitische Herausforderung dar. Als Reaktion darauf haben die KölnSPD und die Kölner SPD-Ratsfraktion umfassende Maßnahmen entwickelt. In einem Leitantrag skizziert die KölnSPD den zukünftigen Weg des städtischen Wohnungsbau. Zusätzlich hat die SPD-Ratsfraktion einen Antrag für die kommende Ratssitzung vorgelegt, der darauf abzielt, den Wohnungsbau in Köln rasch zu beleben. Beide Anträge wurden in einer Pressekonferenz vorgestellt.

Claudia Walther, Co-Vorsitzende der KölnSPD, betont, dass die Wohnbaukrise alle betrifft und nur durch gemeinsame Anstrengungen gelöst werden kann. Sie warnt davor, dass ohne neue Wohnungen nicht nur Familien, Rentner und Studierende betroffen sein könnten, sondern auch Flüchtlinge in ihren Unterbringungen verharren müssen und die Obdachlosigkeit in der Stadt zunimmt. Sie betont die Notwendigkeit, bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten bereitzustellen und Köln als eine Stadt für alle und nicht nur für Wohlhabende zu erhalten.

Florian Schuster, Co-Vorsitzender der KölnSPD, bezeichnet den Kampf um bezahlbaren Wohnraum als die soziale Frage unserer Zeit, insbesondere in großen Städten wie Köln. Er spricht von einer ernsthaften Krisensituation, die ohne entschlossene Maßnahmen zu einer sozialpolitischen Katastrophe führen könnte. Er argumentiert, dass auf teurem Land keine preiswerten Wohnungen entstehen und dass die Stadt daher günstiges Bauland für den geförderten Wohnungsbau bereitstellen sollte. Er plädiert für einen beschleunigten Wohnungsbau in der Stadt.

Christian Joisten, Fraktionsvorsitzender der SPD-Ratsfraktion, betont die Dringlichkeit politischer und administrativer Maßnahmen. Er schlägt konkrete Maßnahmen vor, um Bewegung in den Wohnungsbau zu bringen und fordert eine Task Force für erschwinglichen Wohnungsbau, um Entscheidungen innerhalb der Stadtverwaltung zu ermöglichen. Er schlägt zudem ein neues Wohnungsbauförderprogramm von 1 Milliarde € vor, um den geförderten Wohnungsbau in den nächsten zehn Jahren zu unterstützen.

Im Anhang finden Sie den Ratsantrag, den Leitantrag zum Parteitag der KölnSPD sowie eine Übersicht zu den wichtigsten wohnungspolitischen Forderungen der Kölner Sozialdemokratie. Der Autor des Originalartikels ist Christian Joisten.

Originalartikel: www.bachhausen.de/bezahlbar-wohnen-die-neue-soziale-frage/