Ina Scharrenbach, die Bauministerin von Nordrhein-Westfalen, hat die Stadträte dazu aufgerufen, im Kampf gegen die Wohnungsnot ausreichend Bauland bereitzustellen. Sie betonte, dass es nicht ausreicht, Grundstücke lediglich „theoretisch in Plänen“ auszuweisen. Vielmehr müsse sichergestellt werden, dass die Flächen tatsächlich bebaubar sind. Diese Aussage traf Scharrenbach in einer Sitzung des Landtags am Freitag.

Um Städte und Gemeinden zu unterstützen, die nicht über genügend Fachkräfte verfügen, um dies zu verwirklichen, hilft die landeseigene Tochtergesellschaft NRW Urban. Aktuell befinden sich Flächen, die größer sind als 2000 Fußballfelder, in der Entwicklung für den Wohnungsbau. Scharrenbach unterstrich jedoch, dass die Bereitschaft der Räte, Land zur Verfügung zu stellen, entscheidend sei. Sie stellte klar, dass es ein Trugschluss sei, zu glauben, dass der Mangel an bezahlbarem Wohnraum allein durch das Aufstocken von Wohnungen oder den Ausbau von Dachgeschossen behoben werden könnte. „Das wird nicht gelingen“, warnte sie.

Die SPD-Opposition kritisierte die Landesregierung und forderte ein Sofortprogramm für den Wohnungsbau, höhere Fördermittel und die Gründung einer landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft. Scharrenbach entgegnete jedoch, dass einige der vorgeschlagenen Maßnahmen entweder bereits umgesetzt seien, wirkungslos wären oder an fehlenden Voraussetzungen seitens des Bundesbauministeriums scheitern würden.

Insgesamt unterstreicht die Debatte die Dringlichkeit der Wohnungsnot und die Notwendigkeit, sowohl auf lokaler als auch auf Landesebene effektive Lösungen zu finden. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen letztendlich ergriffen werden, um das dringende Problem des fehlenden bezahlbarenWohnraums in Nordrhein-Westfalen zu lösen. Es ist klar, dass eine Mischung aus verschiedenen Strategien, einschließlich der Bereitstellung von mehr Bauland, der Förderung des Wohnungsbaus und der Unterstützung von Städten und Gemeinden bei der Umsetzung ihrer Baupläne, erforderlich sein wird.

Scharrenbachs Appell an die Stadträte zeigt, dass die Bereitstellung von Bauland eine gemeinsame Anstrengung erfordert. Es ist nicht nur eine Frage der Planung, sondern auch der Umsetzung. Die Unterstützung durch NRW Urban ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung, aber es bedarf auch der Bereitschaft der Räte, Land zur Verfügung zu stellen.

Die Kritik der SPD-Opposition und ihre Forderung nach sofortigen Maßnahmen unterstreicht die Dringlichkeit der Situation. Obwohl einige ihrer vorgeschlagenen Maßnahmen laut Scharrenbach bereits umgesetzt wurden oder wirkungslos sind, zeigt ihre Forderung, dass die Suche nach Lösungen für dieWohnungsnot weiterhin ein zentrales Thema in der politischen Diskussion bleibt.

Es ist ein komplexes Problem, das eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen und Ansätzen erfordert. Es ist nicht ausreichend, sich nur auf eine Strategie, wie das Aufstocken von Wohnungen oder den Ausbau von Dachgeschossen, zu verlassen. Es ist klar, dass mehr Bauland benötigt wird und dass Städte und Gemeinden Unterstützung benötigen, um dieses Land effektiv für den Wohnungsbau zu nutzen.

Scharrenbachs Worte sind ein Aufruf zum Handeln. Es ist an der Zeit, dass alle Beteiligten zusammenarbeiten, um die Wohnungsnot in Nordrhein-Westfalen anzugehen und bezahlbaren Wohnraum für alle zu schaffen. Es bleibt zu hoffen, dass ihre Worte Gehör finden und zu konkreten Maßnahmen führen, die einen echten Unterschied machen werden.

Originalartikel: https://www.zeit.de/news/2023-10/27/kommunen-muessen-flaechen-fuer-wohnungsbau-ausweisen